Bioenergie – Handlungsoptionen im Umgang mit Grüngut und Bioabfall

Fachtagung am 11. und 12. Juni 2013 im Landratsamt Bayreuth

Mit 100 Personen war unsere ForumZ Fachtagung „Bioenergie“ am 11. und 12. Juni 2013 in Bayreuth gut besucht.

Mit dem Hinweis auf den „20. Jahrestag der Biotonne im Landkreis Bayreuth“ führte Landrat Hübner in die Tagung im gut gefüllten Sitzungssaal im Landratsamt ein. Heute ist dieser Sachverhalt selbstverständlicher Bestandteil der Bioenergieregion Bayreuth, deren Besonderheit in der künstlerischen Umsetzung der Facetten der Bioenergie liegt. Dass die Biomasseheizkraftwerke die Schnittstelle zum Bürger darstellen und warum sich die Landwirtschaft längst als Energieversorger versteht, war Thema des Geschäftsführers des örtlichen Maschinenrings. Das von der Universität Bayreuth betreute Projekt „Klein Eden“ in Tettau zeigte einen Einblick in den Anbau tropischer Früchte in Oberfranken und wie man heute schon Abwärme nutzen kann.

Dem Untertitel „Handlungsoptionen im Umgang mit Grüngut und Bioabfall“ wurde die Tagung durch überaus spannende Beträge vornehmlich aus dem Kreis der Kommunen überaus gerecht. Immer mehr werden holzige Bestandteile aus der Grünguterfassung und auch Herbstlaub – hier als Blattgold bezeichnet – für die regionale Energiegewinnung genutzt. Mit einem Beitrag zur Relevanz der Eigenkompostierung und dem Leitvortrag „Energie oder Dünger – wohin soll unsere Organik?“ wurde der fachliche Teil des ersten Tages abgeschlossen und zum Thema Biotonne übergeleitet.
Dr. Marcel Huber, bayerischer Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, ließ in seinem Grußwort keine Frage zur Stellung der Biotonne im bayerischen Abfallwirtschaftskonzept offen. „Neben dem Energieinhalt und den Düngernährstoffen soll auch die organische Substanz biogener Reststoffe noch stärker genutzt werden. Gelingen kann das vor allem durch eine Kaskade aus Vergärung und hochwertiger Nutzung der Gärreste.“
Obwohl die meisten Kommunen in Bayern schon über die Optimierung der Bioabfallsammlung diskutieren, steht in einigen weißen Regionen noch die Einführung der getrennten Sammlung der organischen Stoffe an. 15 Fachaussteller aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigten dazu ihre Produkte und die besondere Findigkeit beim ordnungsgemäßen Umgang mit diesem besonderen Stoffstrom.
Warum die überwiegende Mehrheit der Bürger die Biotonne begrüßt und als ihren ureigenen Beitrag zur Energiewende versteht, zeigten die Beiträge aus der Wissenschaft vom IFEU Institut aus Heidelberg und vom Fraunhofer Umsicht.
Vertragliche und betriebliche Aspekte bis zur Verwertung des Endproduktes Biomethan rundeten die Tagung ab. Als Veranstalter bedanken wir uns bei allen Mitwirkenden, den vielen Besuchern der Tagung und beim Landkreis Bayreuth für die offenherzige Aufnahme im Landratsamt.
Werner P. Bauer

 

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