Handlungsoptionen Bioabfall

ia GmbH veranstaltet Fachtagung als Betreiber des Wissensportals ForumZ in enger Kooperation mit ZMS, ATAB, ANS und VKU

Wo der Bioabfall noch mit dem Restmüll gesammelt wird, hat das neue KrWG eine besondere Bedeutung

Ostbayern gilt als das Einzugsgebiet der großen thermischen Verwertungsanlagen des ZMS in Schwandorf und des ZAS in Burgkirchen. Die organischen Abfälle werden dort zur Zufriedenheit von Bürger und Kommune weitreichend mit dem Restmüll entsorgt; dabei wird Energie erzeugt und die Wärme resp. der Dampf in der Industrie bzw. über Fernwärmenetze genutzt. Am 1. Juni 2012 tritt das neue Kreislaufwirtschaftsgesetzes in Kraft. Gemäß § 11 des KrWG sind
Bioabfälle aber „spätestens ab dem 1. Januar 2015 getrennt zu sammeln“.

Die Tagung „Handlungsoptionen Bioabfall“ zeigt Möglichkeiten auf, wie mit den Bioabfällen zukünftig umgegangen werden muss oder wie es trotz des Gesetzes noch möglich sein wird, andere Nutungsarten vorzuziehen. Dabei wird der Bogen der Tagung breit gespannt.

Handlungsoptionen Bioabfall – 1. Tag (Einlass: 12:00; Beginn: 13:00))
Die Tagung eröffnet mit der Begrüßung und den zukünftigen rechtlichen Rahmenbedingungen aus dem Kreislaufwirtschaftsgesetz und der zu erwartenden Bioabfallverordnung. Anschließend wird die Frage gestellt, ob die Organik gegebenenfalls besser doch im Restmüll bleiben kann oder nach
welchen Überlegungen es sogar sinnvoll ist, dies zu tun. Bisher waren es die Betreiber der Abfallheizkraftwerke, die eine Getrenntsammlung relativiert haben. Gerade die Mitglieder der ATAB haben einen hohen ökologischen Standard vorgegeben, der durch die Biotonne mit anschließender Vergärung und Gärrestverwertung nicht so einfach zu verbessern ist. Umso interessanter ist es in diesem Tagungsblock zu hören, dass sich auch Betreiber von Abfallheizkraftwerken mit der Biotonne anfreunden können.

Abendveranstaltung am Steinberger See
Eher idyllisch als mondän bietet die Gaststätte Seeblick am Steinberger See einen hervorragenden Rahmen für die Abendveranstaltung. Bei Oberpfälzer Köstlichkeiten vom Grill und Livemusik bleibt genug Zeit, die Fachgespräche des ersten Tages zu vertiefen.

Handlungsoptionen Bioabfall – 2.Tag
Der Dienstag widmet sich den Aufgaben und Chancen, die mit der Einführung der getrennten Sammlung verbunden sind. Es sind dies die Öffentlichkeitsarbeit, die Gestaltungsmöglichkeiten einer Ausschreibung sowie die vielen Möglichkeiten, die Sammlung zu gestalten. Gerade der Paradigmenwechsel in der Kommunikation mit der Bevölkerung ist von besonderer Bedeutung.
Der letzte Tagungsblock zeigt, dass die technischen Hürden vom Bioabfall zu Bomethan überwindbar sind und dass gute Planungsvoraussetzungen nach dem Stand der Technik für eine hohe Kostensicherheit gegeben sind.
Die Veranstaltung endet mit der Beschtigung der Gasaufbereitung der Fa. Carbotech.
Parallelveranstaltung: ForumZ Beiratssitzung

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„Bioabfall als Energie und Geldquelle“ 
So titelt „Der Neue Tag“ aus Schwandorf als Resumée der ForumZ-Tagung „Handlungsoptionen Bioabfall“ im neuen Verwaltungsgebäude des ZMS in Schwandorf.

In der hochkarätig besetzten Veranstaltung wurde von den Fachreferenten ein weiter Bogen gespannt, angefangen von der Darstellung von RDir Dr. Bergs vom BMU, der die Vorgaben des Bundes zur getrennten Erfassung von Bioabfällen ab 2015 erläuterte, über die technische Umsetzung von Sammlung und Verwertung der organischen Abfälle aus der Biotonne, bis hin zum eindringlichen und beeindruckenden Appell von Rudolf L. Schreiber, ProNatur, die Bioabfallsammlung als eine globale Aufgabe nachhaltiger Überlebenswirtschaft zu begreifen.

Schon alleine der Veranstaltungsort direkt am Standort des MHKW Schwandorf zeigt, dass „die Zeiten, in denen Müllverbrenner als Verhinderer einer Abtrennung des Biomülls galten, vorbei sind“, so Thomas Knoll, Geschäftsführer des Zweckverbandes Müllverwertung Schwandorf.