Im Herbst 2015 ist das ElektroG in Kraft getreten und Kommunen und Entsorgungswirtschaft haben erste Erfahrungen mit den neuen Regelungen gesammelt. Anlass für das Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) und die ia GmbH zur 2. Fachtagung „Wertstoffhof 2020″ einzuladen, welche vom 15.02.2017 bis zum 16.02.2017 in Augsburg stattgefunden hat.
An den Wertstoffhof und andere kommunale Sammeleinrichtungen werden vielfältige Anforderungen gestellt, die nicht immer konfliktfrei sind: Ressourcenschonung und Schadstoffausschleusung, Qualität der Sekundärrohstoffe und ambitionierte Verwertungsquoten, Unfallverhütung und Gefahrgutvorschriften angesichts neuartiger Werkstoffe und Materialien in den Abfällen wie Hochenergiebatterien und Elektronikaltgeräten.
Die von der LAGA überarbeiteten Vollzugshinweise „Anforderungen zur Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten“ (LAGA M 31) wurden am ersten Tag ebenso vorgestellt wie der Umgang mit neuen Stoffströmen wie PV-Modulen und die Entwicklung von rechtlichen Vorgaben und Techniken zur Ressourcenrückgewinnung aus Elektro- und Elektronikaltgeräten.
Der zweite Tag setzte auf den intensiven Austausch der Teilnehmer in drei parallelen Workshops:
- Elektroaltgerätesammlung in den Kommunen
- Abfallvermeidung und Vorbereitung zur Wiederverwendung
- Handlungsempfehlungen zur Sammlung am Wertstoffhof
In diesen wurden Fragen besprochen wie:
- Wie setzen andere Kommunen das ElektroG um und was erwarten die Landesbehörden?
- Welche Stoffströme bieten Ansätze für einen Ausbau der Vorbereitung zur Wiederverwendung und welche rechtlichen Aspekte sind hierbei zu beachten?
- Wo verbergen sich noch Potenziale für mehr Recycling?
Innovative Ansätze und ökologisch geprägte Regelungen lassen sich nur dann umsetzen, wenn vor Ort die Rahmenbedingungen stimmen, der Wertstoffhof auf die Bedürfnisse der Bürger zugeschnitten und auch sicher ist. Vorträge über Serviceleistungen der Kommunen und den „Sicheren Wertstoffhof“ rundeten deshalb die Fachtagung ab.
Einen kleinen Einblick in die Tagung und die begleitende Fachausstellung zeigen die nachfolgenden Bilder (Fotograf Roland Weber):