Projektsteuerung Biomassezentrum EVS Saarland
Die Aufgabe:
Planung und Bau einer Vergärungsanlage mit nachgeschalteter Kompostierung für 55.000 Tonnen Biogut sowie 5.000 Tonnen Grüngut und einem Investitionsvolumen von ca. 54 Mio. € erfordern eine umfassende Kenntnis des Stands der Technik, der wirtschaftlichen und abfallwirtschaftlichen Hintergründe und der Entwicklung des Absatzmarktes der Kompostprodukte. Gerade bei langfristigen Planungs- und Genehmigungsverfahren ist die Fähigkeit gefordert, komplexe Planungsprozesse hinsichtlich Kosten und Zeit zu überblicken.
Aufgaben der Projektsteuerung sind:
- Fortschreiben der projektspezifischen Organisationsvorgaben mit Projektstrukturplanung
- Analysieren und Bewerten der Planungsprozesse auf Konformität mit den vorgegebenen Projektzielen
- Überprüfen und Umsetzen der Kommunikationsstruktur
- regelmäßiges Informieren und Abstimmen mit dem Auftraggeber (Berichtswesen)
- Umsetzen des Entscheidungs- und Änderungsmanagements
- Analysieren und Bewerten der Koordinationsleistungen der Objektüberwachung
- Analysieren und Bewerten der ordnungsgemäßen Nutzung des Projektkommunikationssystems durch die Projektbeteiligten
- Analysieren und Bewerten der Leistungen der Objektüberwachung sowie Vorschlägen und Abstimmen von Anpassungsmaßnahmen bei Gefährdung von Projektzielen
- Anlassbezogenes örtliches Überprüfen der Leistungen der Objektüberwachung
- Kostensteuerung zur Einhaltung der Kostenziele
- Prüfen und Freigabevorschläge bzgl. der Rechnungen der Planungsbeteiligten und sonstigen Projektbeteiligten zur Zahlung
- Fortschreiben der Planung zu Mittelbedarf und Mittelabfluss
- Fortschreiben des Terminrahmens
Die Lösung:
Projektsteuerung in Kooperation mit SIUS GmbH für den Neubau der zurzeit modernsten Bioabfallvergärungsanlage in Deutschland.
Durch Verzögerungen im Ausschreibungsprozedere hat sich der voraussichtliche Projektzeitraum bis Ende 2027 verlängert. Die Vergabe der ersten Stufe (Planungs- und Ingenieurleistungen des Generalunternehmers für den Genehmigungsantrag) ist im Mai 2022 erfolgt. Nach Vorliegen der Genehmigung im Sommer 2025 wird in einer zweiten Stufe der Auftrag für die eigentlichen Bauleistungen vergeben. Im Mai 2025 wurde im Rahmen vorgezogener Maßnahmen mit der Vorbereitung des Baugrunds des Biomassezentrums sowie mit dem Bau von zwei neuen Revisionsflächen der unmittelbar angrenzenden AVA Velsen begonnen.
In einem weiteren Schritt ist geplant, den Anlieferverkehr für Privatpersonen und Kleingewerbe aus der bisherigen Anlieferhalle der AVA Velsen in einen neu am Standort zu errichtenden Kleinanlieferbereich auszulagern und damit die bereits derzeit zu hohe Verkehrsbelastung im Umfeld der AVA Velsen, des späteren Biomassezentrums sowie des Waagebereichs erheblich zu entlasten. .
Auftraggeber:
EVS BMZ GmbH, Saarbrücken
Zeitraum:
Mai 2018 – ca. Oktober 2027