ZMS – 40 Jahre im Zeichen des Umweltschutzes

Die Ausgangslage:

Bis auf die technisch bedingten Zeiten für Wartung und Instandhaltung war das Müllkraftwerk Schwandorf in den letzten fast 40 Jahren rund um die Uhr an jedem Tag des Jahres in Betrieb. Es galt, Abfälle aus dem Verbandsgebiet zu entsorgen und die benachbarte Industrie mit Strom und Dampf zu versorgen, die Wärme für die städtische Fernwärmeversorgung zu liefern sowie sämtliche Emissionsgrenzwerte rund um die Uhr einzuhalten.

Der wesentliche Wert des ursprünglich „Schwandorfer Modell“ genannten Meilenstein Bayerischer Abfallwirtschaft wird da leicht vergessen.

Die Lösung:

In der Studie wird detailliert aufzeigen, dass der ZMS mit seinen Einrichtungen über die letzten 40 Jahre rund 8,3 Millionen Tonnen CO2 eingespart hat.
Wesentlicher Grund hierfür ist der Umbau des damaligen Kohlekraftwerkes in ein mit Abfall betriebenes Heizkraftwerk und die daran anschließenden Maßnahmen bei den Verbandsmitgliedern, sofort weniger zu deponieren und die Deponien sukzessive zu schließen.

In der Studie werden die mit diesem Entschluss verbundenen Emissionen den Emissionen gegenübergestellt, die entstanden wären, wenn diese Entscheidung vor über 40 Jahren nicht getroffen worden wäre und die Landkreise und Städte in Ostbayern, jeder für sich bis zum gesetzlich verankerten Termin der „Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi)“ am 1. Juni 2005 weiterdeponiert hätten.

Mit Blick darauf, dass auch in Deutschland heute noch viele Kohlekraftwerke in Betrieb sind und darauf, dass in Europa immer noch weitgehend deponiert wird, ist diese modellhafte Gegenüberstellung gar nicht theoretisch.

Aufgezeigt wurde auch wie die Sicherung der gewerblichen Arbeitsplätze in der Region erfolgte und welche weit über die eigentliche „Müllverbrennung“ hinaus gehenden Optimierungen am Standort vorgenommen wurden.Heute (2020) gewinnt der ZMS zusätzlich Ressourcen aus der Schlacke, er betreibt eine Anlage zur Sortierung von Sperrmüll für eine Durchsatzmenge von bis zu 50 0oo Tonnen pro Jahr, die bestens dazu geeignet ist,  aus dieser Abfallart Wertstoffe wie Metalle, Holz, Kunststoffe und Papier abzutrennen und in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Darüber hinaus nutzt der ZMS überschüssige Energie um rund 50 000 Tonnen Klärschlamm auf 10 Prozent Restfeuchte zu trocknen und so – Jahr für Jahr – zu etwa 13 900 Tonnen Brennstoff zu verdeln.

Auftraggeber:

Zweckverband Müllverwertung Schwandorf

Zeitraum:

2020
ia GmbH unter Mitwirkung von Prof. Dr. Mario Mocker